Main Monster Challange

Geplant war der Angriff auf den Monstermainfranknfish. Der Zweimetermainhecht sollte gelandet werden. Messlatten sind da um sie hoch zu legen und wenn man schon an ein unbekanntes Wasser fährt soll man sich nicht mit Kleinigkeiten abgeben. Limbo war gestern und ich will mich strecken und nicht den Rücken brechen um unten durch zu tanzen. Selbstverständlich bedarf ein solches Unterfangen gute Planung. Ersatzrute, jede Menge Köder, Schnur falls wirklich was schief geht, Multirollen gefüllt mit reichlich Geflochtener....und genau an der Vorbereitung scheiterte es schon als erstes. Nach 2 Fahrstunden schlich sich der Gedanke ein, dass irgendetwas fehlt. Und was kann es schon sein wenn man immer auf der Jagd nach ein paar Fangbildern ist??? BINGO..Die Kamera!!!! Was jetzt folgt ist nur noch der Schlag mit der flachen Hand auf die Denkerstirn. Umkehren ist nach 200 Kilometer keine Option und somit musste das Telefon für ein paar Fotos herhalten.
Um gleich am Donnerstag alle Formalitäten zu erledigen ging es gleich am Mittwoch nach der Arbeit los. Keine Minute verschwenden und jede nur mögliche Sekunde am Wasser sein....nächste Ernüchterung!!! Auch in Good Old Germany war am Donnerstag Feiertag. War ja auch irgendwie zu erwarten. So wenig Ahnung ich vom Fischen habe, noch viel weniger Ahnung habe ich wann, warum und wo überall gerade Feiertage sind. Ich bleibe einfach dann zu Hause wenn es alle anderen auch machen.
Freitag war dann endlich alles erledigt. Angelerlaubnis vom Stadtamt geholt, Flusskarte vom Angelspezi geholt und ab ins Auto um endlich den Fluss unsicher zu machen. 30 Kilometer Fluss, 30 Kilometer pure Freude, 30 Kilometer Ahnungslosigkeit, Kraut und Gebüsch. Wo fang ich an wo hör ich auf? BIG RIVER!!!!! Um die Angelegenheit abzurunden begann es nach 2-3 Stunden mal ordentlich zu regnen und selbst mein Standort unter der Brücke wurde vom waagrechten Regen durchgespühlt. Ab ins Auto und Streckenbesichtigung. Strecke gab es ja genug.
Alles in Allem blieb es die nächsten Tage bewölkt, windig, regnerisch und mal sonnig...Wohlfühlwetter der Extraklasse eben.
Egal die Gegend macht es wett. Ein Fluss der einige Überraschungen birgt. Barsche die im klaren Wasser den Ködern sehr energisch nachschwimmen, Karpfen die ganz entspannt ihre Bahnen ziehen und Räuber die ganz entspannt in der leichten Strömung lauern und Kraut, jede Menge Kraut. Alles einen Schnappschuss wert, aber da war doch was. Die Kamera!!!! Ich könnt mich jetzt noch mit Anlauf in das Hinterteil treten aber es wird nichts ändern, sie war nicht da. Sie lag neben den neuen Akkus die man vorsichtshalber inklusive neuem Ladegerät noch gekauft hat um ganz sicher zu sein. Eines wo ich mir jetzt ganz sicher bin, dass sich noch so ein Trottel wie ich nur ganz selten finden lässt.
Was sich im Kraut so alles verbirgt lässt sich nur erahnen. Drei Tage fischen, drei Tage viele Kilometer und ein paar freche Hechte die sich aus dem Wasser zauber haben lassen. Und eins ist klar. In der Ströumg angeln ist einfach mit nichts zu vergleichen. Die Hechte haben Kraft und nehmen Schnur von der Rolle auch wenn sie keine Riesen sind.
Dicke, vom Kraut grün gefärbte Räuber die sich aus dem Kraut schrauben um bis direkt vor die Füße den Köder zu verfolgen. Einfach genial und mit etwas mehr Übersicht lässt sich hier sicher einiges mehr aus den Fluten holen. Unterm Strich hab ich meine Messlatte erreicht. Auch wenn nicht in einen Stück. Die Zweimeterflusshechtmarke wurde geknackt!!! ;) Man muss es sich schon irgendwie einreden sonst würde man kaum tausend Kilometer Autofahrt auf sich nehmen nur um ein paar Flusshechte zu fangen....oder muss man das wirklich? Nein! Ist man mal vom Hechtvirus gebissen macht man es einfach. Nicht lange nachdenken und erst gar nicht fragen ob es Sinn macht oder nicht.Hauptsache man ist am Wasser und hat nur den kleinsten Funken einer Chance auf Fisch.
Das Revier der Kraut.- und Oberflächenräuber. Kilometer Jagdrevier, Gebüsch und Kraut. Mit so einem Gewässer vor der Haustüre könnte ich leben. :)
und immer wieder ein Flussräuber am Band.
 Deutschland, Main, 4 Uhr...und manchmal war auch die Sonne zu sehen.
Sonne, Wolken, Wasser...und im Eck links unten ein Finger :)
Auch wenn einige Attacken ins Leere gingen und mit etwas mehr Wissen über Gewässer und Gegebenheiten vielleicht der eine oder andere Räuber mehr zu holen gewesen wäre war es eine Erfahrung die ich nicht missen möchte...muss ich auch nicht.
Manche Sachen benötigen eine gewisse Lernphase oder einfach mehr Ordnung in der Vorbereitung. Aber so spielt das Leben. Egal einige bissige Räuber wurden wieder gelandet, ein paar Köder wurden ordentlich durchgekaut und wirklich schlimm zugerichtet.
Und eines ist sicher...I won´t give up!

tight lines Chris

1 Kommentar:

Andy B. Fishing hat gesagt…

Cooler Bericht der auch meine Lachmuskeln beansprucht. nice one


Gruß und Tight Lines Andy